Unsere Kurse

Beikost:

  • Einführung und Kursinhalte

    Im Kurs „Babys erstes Löffelchen – Ernährung im Beikostalter“ erfährst du alles zum Thema Beikost. Informiere dich, wie der Übergang von Muttermilch bzw. Säuglings-Anfangsnahrung auf „normales“ Essen einfach und gut gelingt. Unsere Expertinnen und Experten beantworten auch gerne deine individuellen Fragen.

    Die Inhalte des Kurses „Babys erstes Löffelchen – Ernährung im Beikostalter“:

    • Die Beikost – wann geht es los?
    • Mit welcher Mahlzeit starte ich?
    • Was ist gut, was weniger?
    • Worauf sollte ich beim Einkauf achten?
    • Vegetarische & vegane Beikost – geht das?
    • Allergien und Unverträglichkeiten – was kann ich tun?

     

    Alle Angebote von „Baby isst mit“ sind kostenlos! Bitte melde dich an – die Plätze sind begrenzt. Die Details findest du beim jeweiligen Kurs-Angebot.

    Hier geht’s zur Terminübersicht der Ernährungskurse!

    Du kannst nicht zum Kurs kommen? Kein Problem, denn du kannst dich auch zu dem Beikost-Webinar anmelden und bequem von zuhause aus teilnehmen.

    Hier kommst du zur Anmeldung.

  • Beikost-Start
    Die Beikost – jetzt geht’s los

    Beikost ist ein zusammenfassender Name für alles, was ein Baby im ersten Lebensjahr außer Muttermilch bzw. Säuglingsflaschennahrung zu sich nimmt. Es wird neugierig und schaut erst gespannt und greift dann auch schon mal zu. Das sind die Anzeichen dafür, dass du zusätzlich zum Stillen oder zur Säuglingsflaschennahrung zufüttern solltest.

    Die Zeit der Einführung der Beikost ist spannend, sowohl für das Baby als auch die Mutter. Es gibt so viel Neues zu erschmecken und zu erriechen, ein neues Gefühl im Mund. Gleichzeitig muss darauf geachtet werden, dass das Baby alle nötigen Nährstoffe erhält, also ausgewogen ernährt wird.

    Auf unserer Seite findest du allerlei Infos zum Thema Beikost, angefangen bei den Reifezeichen des Kindes über die ideale Zusammensetzung von Babybreien bis hin zur Allergieprävention.

    Übrigens: Es gibt keinen Grund, direkt mit dem Stillen aufzuhören, sobald du mit der Beikost anfängst. Diese ergänzt zu Beginn lediglich die Muttermilch oder Säuglingsflaschennahrung.

    Quelle: Richtig essen von Anfang an

     

    Die Reifetabelle

    In nachstehendem Pdf-Dokument findest du die Reifetabelle, eine Orientierungshilfe für die Entwicklung der Kinder. Aber bitte vergiss nicht, jedes Kind ist anders.

    Hier geht’s zur Reifetabelle!

     

    Wann ist mein Baby soweit?

    Grundsätzlich heißt es um den 6. Monat herum ist eine gute Zeit für den Beginn.

    Es sollte nicht vor Beginn des 5. Monats (17. Lebenswoche) bzw. nach Ende
    des 6. Monats (26. Lebenswoche) begonnen werden, also nicht zu früh und auch nicht zu spät.

    Es gibt aber auch einige Anzeichen, mit denen sich das Baby der Mutter mitteilt:

    Reifezeichen:

    • der Ausspuck-Reflex verschwindet
    • das Essen von anderen wird immer interessanter
    • der Mund geht auf, wenn Speisen angeboten werden
    • mit den Lippen werden Speisen vom Löffel genommen
    • mit minimaler Hilfe kann das Baby schon aufrecht sitzen
    • koordinierte Hand-Finger-Bewegungen
    • Durchbruch der Zähne

     

    Worauf achten?

    Neugeborene zeigen eine angeborene Präferenz für süße bzw. salzige Nahrungsmittel und lehnen anfänglich den Bitter- und Sauergeschmack ab.
    Durch das Vermeiden von Süßen und Salzen der Beikost, kann der Schwellenwert auf einem niedrigen Level gehalten werden.
    Beikost nicht nach den eigenen Vorstellungen abschmecken!

    Neugeborene zeigen eine angeborene Abneigung neue, unbekannte Nahrungsmittel zu probieren (Neophobie). Dabei hilft:

    • mehrmaliges Anbieten
    • gemeinsames Probieren und Essen – Eltern sind Vorbilder
    • KEIN Zwingen
    • KEIN Belohnen oder Bestrafen mit Essen

     

    Für die erste Beikostmahlzeit sollte genügend Zeit zur Verfügung stehen, um sich in Ruhe an die Ernährungsumstellung zu gewöhnen:

    • die Tageszeit kann selbst bestimmt werden
    • entspannte Essatmosphäre ohne Zwang und Druck
    • füttern nach den Anzeichen von Hunger und Sättigung

     

    Wie weiß ich, dass mein Baby satt ist?

    Mein Baby isst. Doch ist es genug? Reicht die Portion, die ich zubereitet habe? Ist mein Baby satt nach zwei bis drei Löffelchen? Oder benötigt es mehr? Wann hat mein Baby Hunger? Auch hier gibt es wieder das eine oder andere Signal, an dem die Mutter sich orientieren kann:

    Hungersignale:

    • Interesse am Essen anderer
    • Öffnen des Mundes und Vorwärtsbewegen, wenn der Löffel angeboten wird
    • Vorwärtsbewegen des Kopfes um den Löffel zu erreichen
    • Selbstständig Essen zum Mund führen
    • Anlachen und/oder Bestaunen der Bezugsperson signalisiert den Wunsch zum Fortfahren
    • Weinen kann ein Zeichen von Hunger sein, jedoch nicht zwangsläufig (Entscheidungskraft der Eltern)

    Sättigungssingale:

    • Kopf wegdrehen (Kopf sollte bereits selbstständig bewegbar sein)
    • Mund verschließen, wenn der Löffel angeboten wird
    • Löffel verweigern, wegschlagen
    • Teller oder Speisen wegschieben
    • Das Esstempo verlangsamen
    • Während des Essens wählerisch werden, lässt sich leicht ablenken
  • Beikost-Empfehlungen
    Die erste Mahlzeit

    Muttermilch bzw. Säuglingsanfangsnahrung (Pre-Nahrung) und Beikost ergänzen sich sehr gut im ersten Lebensjahr. Der Säugling kann solange weitergestillt werden, wie Mutter und Kind es wollen.

    Die erste Nahrung sollte bevorzugt gedünstet, warm, püriert und in kleinen Mengen gegeben werden. Am Anfang reichen bereits 2 – 3 Teelöffel aus. Wichtig ist außerdem eine entspannte Atmosphäre, dass der Säugling ausgeschlafen sowie nicht zu hungrig ist – dann klappt es mit der der Ernährungsumstellung am besten.

    Egal ob die Beikost selbst hergestellt oder auf fertige Gläschenkost zurückgegriffen wird: die Reihenfolge, in der  bestimmte Nahrungsmittel/Breie geben werden, ist nicht entscheiden.

     

    Welche Lebensmittel sind geeignet?

    Nährstoffreich: Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Getreide, Kartoffeln, Fleisch, Fisch, Hühnerei

    Eisenreich: Rind-, Kalb- oder Schweinefleisch, Getreide und Hülsenfrüchte

    Zinkreich:  Rind-, Kalb- oder Schweinefleisch, Getreide, Hühnerei

    Gute Fette: pflanzliche Öle (Rapsöl, Leinöl, Sojaöl, Weizenkeimöl, Olivenöl …)

    Flüssigkeit: Trinkwasser

    Achtung: KEINE rohen tierischen Produkte! Alles muss gut durchgegart sein.

     

    Welche Lebensmittel sind NICHT geeignet?
    • Honig
    • Salz, Zucker
    • Rohe Speisen von Ei, Fisch, Fleisch
    • Verarbeitete Fleischwaren (Schinken, Speck, Wurst etc.)
    • Scharfe Gewürze
    • Limonaden und koffein-/teeinhaltige Getränke (Kaffee, Grün-/Schwarztee, Eistee etc.)
    • Kleine Lebensmittel (Nüsse, Samen, Körner, Beeren etc.): Gefahr durch Verschlucken
    • Lebensmittel mit der Kennzeichnung: „Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen.“
      • Bezieht sich auf bestimmte Lebensmittelfarbstoffe
      • Betrifft vor allem Süßigkeiten

    Quelle: Richtig essen von Anfang an

    Getränke?

    Das beste Getränk für dein Baby ist Trinkwasser!

    Wird dein Kind ausschließlich gestillt, braucht es unter normalen Bedingungen keine zusätzlichen Getränke.
    Erste Trinkversuche kann dein Baby ab Beginn der Beikost machen.
    Biete Getränke von Anfang an nur in geeigneten Bechern an und hilf deinem Baby bei Bedarf.
    Ab Beikostbeginn muss das Wasser nicht mehr abgekocht werden.
    Spätestens wenn dein Kind zur Familienkost übergeht, also etwa ab dem 10. Monat, braucht es zusätzliche Getränke.
    Biete deinem Kind regelmäßig Wasser an, damit es seinen Durst stillen kann.
    Verwende Trinkwasser aus Hausbrunnen nur nach Prüfung der Wasserqualität (Keimbelastung, Nitratgehalt). Der Nitratgehalt darf nicht über 50 mg/l liegen. Weist das Leitungswasser einen höheren Nitratgehalt auf, verwende bitte abgefülltes Wasser, das für die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet ist.
    Meide süße Getränke (Säfte, Limonaden, gesüßte Tees). Diese braucht dein Kind nicht. Es gewöhnt sich nur unnötig daran und wird schließlich Wasser verweigern.
    Besonders schlecht für die Zähne ist Dauernuckeln von zuckerhältigen und säurehältigen Getränken (gesüßte Tees, Verdünnungssäfte, Fruchtsäfte etc.). Dies führt zu Karies.

    Tabu sind koffeinhaltige und alkoholische Getränke.

     

    Wann kann dein Baby mit der Familie essen?

    Etwa gegen Ende des 1. Jahres lernt dein Baby mit der Familie zu essen. Bereite das Essen ungewürzt zu. Entnehme die Portion für dein Kind und gib Salz und Gewürze für den Rest der Familie erst anschließend zu.

  • Allergieprävention

    Wie kann ich das Immunsystem meines Kindes bestmöglich stärken? Wann beginne ich mit den unterschiedlichen Lebensmitteln? Auf was muss ich besonders achten? Und wie war das mit dem Gluten? Alle Informationen dazu erhältst du in unseren Veranstaltungen zum Thema „Ernährung im Beikostalter“!

     

    Stillen – die Muttermilch hat es in sich

    Den besten Effekt auf das Immunsystem eines Säuglings hat ausschließliches Stillen in den ersten 4 Monaten. Die Muttermilch enthält alles, was das Baby braucht und noch viel mehr. Die vielen Inhaltsstoffe der Muttermilch bauen die Darmflora des Babys auf und stärken das Immunsystem, damit der Körper mit all den neuen Eindrücken gut klarkommt.
    Kann oder will eine Mutter nicht stillen, sollte dem Baby während der ersten 4 Monate ausschließlich Säuglingsanfangsnahrung (Pre-Nahrung) gegeben werden. Hat der Säugling ein erhöhtes Risiko für Allergien (wenn ein Elternteil oder beide Allergiker sind) wird in den ersten Monaten ausschließlich HA-Nahrung (Hypoallergene Nahrung) empfohlen

     

    Und dann?

    Keinen schützenden Effekt auf Allergien zeigte ausschließliches Stillen bis über den Beginn des 5. Monats hinaus. Ebenfalls hat es keinen schützenden Effekt, wenn allergene Lebensmittel wie z.B. Ei, Fisch, Nüsse, … vermieden werden. Ganz im Gegenteil – dem Baby sollen verschiedenste Lebensmittel angeboten werden. Von Fisch z.B. weiß man heute, dass er sich positiv auf die Entwicklung von allergischen Erkrankungen auswirkt und dass Ei durch sein wertvolles Eiweiß zu einer guten Körperzusammensetzung beiträgt. Wichtig ist nur die richtige Zubereitung.
    Was bedeutet die „richtige Zubereitung“?

    •  Rohe tierische Lebensmittel müssen ausreichend erhitzt (durchgegart) werden
    •  Bei Fisch muss auf Gräten geachtet werden
    •  Nüsse müssen ganz fein gemahlen werden, da sonst Erstickungsgefahr droht

     

    Kuhmilch (und Milch von anderen Tieren)

    Kuhmilch ist im gesamten 1. Lebensjahr kein geeigneter Ersatz für Muttermilch bzw. Säuglingsanfangsnahrung.

    Vor dem sechsten Lebensmonat soll gänzlich auf Kuhmilch verzichtet werden. Ab dem sechsten Lebensmonat darf Kuhmilch in kleinen Mengen max. 100 bis 200 ml pro Tag (langsam ansteigend) zur Zubereitung eines Milch-Getreide-Breis verwendet werden. Anstelle von Kuhmilch können auch max. 100 bis 200 ml Joghurt oder Buttermilch verwendet werden. Mit Kuhmilch zubereiteter Brei soll nur einmal täglich gefüttert und idealerweise nicht mit einer Fleischmahlzeit kombiniert werden. Als Getränk ist Kuhmilch im ersten Lebensjahr ungeeignet.

    Andere Tiermilchen (Schaf, Ziege, Stute etc.) oder Getränke auf Pflanzenbasis (Soja-, Mandel-, Reismilch etc.) sind im ersten Lebensjahr nicht geeignet.

     

    Gluten – Zöliakieprävention

    Was ist Zöliakie?

    Zöliakie ist eine lebenslange Unverträglichkeit gegen das Weizenprotein Gluten sowie verwandten Proteinen von Roggen, Gerste, Dinkel, Kamut, Hafer und Grünkern.

    Die Therapie besteht aus strikter lebenslanger glutenfreier Diät.

    Glutenhaltiges GetreideGlutenfreies Getreide
    WeizenHirse
    RoggenQuinoa
    GersteBuchweizen
    HaferAmarant
    DinkelMais
    KamutReis
    Grünkern

    Kleine Mengen glutenhaltiger Lebensmittel können von Beginn der Beikost (idealerweise 5. – 7. Monat) an gegeben werden.

    Was bedeutet „kleine Mengen“?

    Weniger als 7 Gramm eines glutenhaltigen Lebensmittels pro Tag. Das sind ungefähr:

    • ½ Scheibe zuckerfreier Zwieback
    • 1 Stückchen Brot (15 g)
    • 1 Esslöffel gekochte Teigwaren (7 g rohe Teigwaren)
    • 6 g glutenhaltiges Getreide (z. B. 1 Esslöffel Flocken oder 1 Teelöffel Grieß oder Mehl)

    Wird das Gluten gut vertragen, sollte nach zwei Wochen die Menge für zwei weitere Wochen um das Doppelte erhöht werden. Treten in dieser Zeit Symptome wie Durchfall, Bauchweh, Wachstumsstörung, blasse Haut, übelriechender Stuhl auf, sollte umgehend ein/e Ärztin/Arzt kontaktiert werden.