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Allergieprävention

Wie kann ich das Immunsystem meines Kindes bestmöglich stärken? Wann beginne ich mit den unterschiedlichen Lebensmitteln? Auf was muss ich besonders achten? Und wie war das mit den Gluten? Alle Informationen dazu und noch viele mehr erhältst du in unseren Veranstaltungen zum Thema „Ernährung im Beikostalter“!

Stillen – die Muttermilch hat es in sich

Den besten Effekt auf das Immunsystem eines Säuglings hat ausschließliches Stillen in den ersten 4 Monaten. Die Muttermilch enthält alles, was dein Baby braucht und noch viel mehr. Die vielen Inhaltsstoffe bauen die Darmflora des Kindes auf und stärken sein Immunsystem, damit der Körper mit all den neuen Eindrücken gut klarkommt. Kann oder will eine Mutter nicht stillen, sollte dem Baby während der ersten 4 Monate ausschließlich Säuglingsanfangsnahrung (Pre-Nahrung) gegeben werden. Hat der Säugling ein erhöhtes Risiko für Allergien (wenn ein Elternteil oder beide Allergiker sind), dann wird in den ersten Monaten ausschließlich HA-Nahrung empfohlen. (Hypoallergene Nahrung)

Und dann?

Keinen schützenden Effekt auf Allergien zeigte ausschließliches Stillen bis über den Beginn des 5. Monats hinaus. Ebenfalls hat es keinen schützenden Effekt, wenn allergene Lebensmittel wie z.B. Ei, Fisch oder Nüsse vermieden werden. Ganz im Gegenteil – dem Baby sollen verschiedenste Lebensmittel angeboten werden. Von Fisch z.B. weiß man heute, dass er sich positiv auf die Entwicklung von allergischen Erkrankungen auswirkt und dass Ei durch sein wertvolles Eiweiß zu einer guten Körperzusammensetzung beiträgt. Wichtig ist nur die richtige Zubereitung.

Was bedeutet „richtige Zubereitung“?

  •  Rohe tierische Lebensmittel müssen ausreichend erhitzt (durchgegart) werden
  •  Bei Fisch muss auf Gräten geachtet werden
  •  Nüsse müssen ganz fein gemahlen werden, da sonst Erstickungsgefahr droht

 Kuhmilch (und Milch von anderen Tieren)

Kuhmilch ist im gesamten 1. Lebensjahr kein geeigneter Ersatz für Muttermilch bzw. Säuglingsanfangsnahrung. Vor dem sechsten Lebensmonat solltest du gänzlich auf Kuhmilch verzichten. Ab dem sechsten Lebensmonat darf Kuhmilch in kleinen Mengen zur Zubereitung eines Milch-Getreide-Breis verwendet werden. (maximal 100 bis 200 ml pro Tag, langsam ansteigend) Anstelle von Kuhmilch kannst du auch max. 100 bis 200 ml Joghurt oder Buttermilch verwenden. Mit Kuhmilch zubereiteter Brei sollte nur einmal täglich gegeben und idealerweise nicht mit einer Fleischmahlzeit kombiniert werden. Als Getränk ist Kuhmilch im ersten Lebensjahr ungeeignet.

Andere tierische Milch (Schaf, Ziege, Stute etc.) oder Getränke auf Pflanzenbasis (Soja-, Mandel-, Reismilch etc.) sind im ersten Lebensjahr nicht geeignet.

Gluten – Was ist Zöliakie?

Zöliakie ist eine lebenslange Unverträglichkeit gegen das Weizenprotein Gluten sowie verwandten Proteinen von Roggen, Gerste, Dinkel, Kamut, Hafer und Grünkern. Die Therapie besteht aus strikter, lebenslanger glutenfreier Diät.

Glutenhaltiges GetreideGlutenfreies Getreide
WeizenHirse
RoggenQuinoa
GersteBuchweizen
HaferAmarant
DinkelMais
KamutReis
Grünkern

Kleine Mengen glutenhaltiger Lebensmittel können von Beginn der Beikost (idealerweise 5. – 7. Monat) an gegeben werden. Wird in dieser Zeit nebenbei weiter gestillt, dann kann sogar der Entstehung von Zöliakie, Diabetes Mellitus Typ 1 und Weizenallergien vorgebeugt werden.

Was bedeutet „kleine Mengen“?

Weniger als 7 Gramm eines glutenhaltigen Lebensmittels pro Tag. Das sind ungefähr:

  • ½ Scheibe zuckerfreier Zwieback
  • 1 Stückchen Brot (15 g)
  • 1 Esslöffel gekochte Teigwaren (7 g rohe Teigwaren)
  • 6 g glutenhaltiges Getreide (z. B. 1 Esslöffel Flocken oder 1 Teelöffel Grieß oder Mehl)

Wird das Gluten gut vertragen, sollte nach zwei Wochen die Menge für zwei weitere Wochen um das Doppelte erhöht werden. Treten in dieser Zeit Symptome wie Durchfall, Bauchweh, Wachstumsstörung, blasse Haut oder übelriechender Stuhl auf, solltest du umgehend eine Ärztin bzw. einen Arzt kontaktieren.